Gotteszeller Dorfzeitung
Gotteszeller Dorfzeitung

Rückblick auf die Dorfversammlung

Am 13. November fand im Hackerbräustüberl in Gotteszell eine Dorfversammlung statt, die von den Mitgliedern des Dorferneuerungsausschusses organisiert und vorbereitet wurde. Sie stellten tags zuvor Schautafeln der Arbeitskreise (AK) am Versammlungsort auf. Dort konnten sich die Besucher anhand der ausgestellten Fotos, die von der Direktion für Ländliche Entwicklung im Plakatformat zur Verfügung gestellt worden waren, über die gestalterischen Veränderungen im Dorf informieren.

Zu der Versammlung begrüßte Bürgermeister Max Meindl, der als Moderator die Diskussionsrunde leitete den Vorstandsvorsitzenden Dr. Daschiel und Baudirektor Johann Preiß aus Landau. Außerdem galt sein Willkommensgruß den anwesenden Gemeinderatsmitgliedern und dem ehemaligen dritten Bürgermeister Nik Hönig. Leider lag die Resonanz der Besucher nicht im erhofften Rahmen. Max Meindl bedankte sich bei den Mitgliedern des Dorferneuerungsausschusses und den Arbeitskreisleitern für die geleistete Arbeit in den letzten 13 Jahren. Er erinnerte daran, dass aus dieser Gruppe großteils die Ideen für die Dorferneuerung kommen und wertvolle Vorarbeit bis zur Umsetzung der einzelnen Maßnahmen geleistet wird. Besonders appellierte er an die Vereine sich in den Dorferneuerungsprozess einzubringen. Dies könnte z.B. durch die Übernahme einer Patenschaft für ein Projekt geschehen. Auf diese Art und Weise könne man sich ohne viel Aufwand an der Dorferneuerung beteiligen und einen Beitrag zur Weiterentwicklung unseres Dorfes leisten.

Max Meindl blickte kurz in die Vergangenheit zurück. Er berichtete, dass bereits in den 80-er Jahren einige Leute bereit waren, sich für die Idee Dorferneuerung begeistern zu lassen. Zu Beginn der 90-er Jahre war es dann Altbürgermeister Johann Bielmeier, der dieses Programm in die Wege leitete, bevor das Unterfangen „Dorferneuerung" 1994 in Gotteszell an den Start ging. Seither wurden die Gotteszeller nacheinander von den Vorstandsvorsitzenden Reif, Schmalhofer, Wufka und aktuell von Dr. Daschiel durch dieses Programm begleitet. Max Meindl gab einen Tätigkeitsbericht über die Aktivitäten des

Arbeitskreises Kinder und Jugend, kurz Jukis. Er bedankte sich bei den ehemaligen Vorstandsmitgliedern Gisela Kandler und Franz Wagner sowie der derzeitigen Vorsitzenden Kerstin Hönig. Die Jukis legten in Eigenregie den Jugendtreff an und schafften so einen Ort, wo sich die Kinder und Jugendlichen aufhalten können. Daneben bieten sie regelmäßig verschiedene Freitzeitaktivitäten für die Kinder und Jugendlichen an. Mit Hilfe von Powerpoint-Präsentationen stellten an schließend die AK-Leiter die Arbeit ihres Arbeitskreises vor. Ein großes Dankeschön galt Helma Hiebl, der Leiterin des AK Gäste und Freizeit, einst auf Anregung von Nik Hönig ins Leben gerufen. Helma Hiebl wußte über umfangreiche Aktivitäten dieses Arbeitskreises zu erzählen. Beispielhaft sei hier die Erstellung des Kneippbeckens in Gießhübl genannt, welches durch viel Eigenleistung auf einem von Kilger Helmut bereitgestellten Grundstück errichtet wurde. Die Mitglieder der Halli-Galli erststellten zusätzlich ein Armkneippbecken. Die Anlage wurde nach der Segnung durch Pfarrer Ederer seiner Bestimmung übergeben. Viele freiwillige Helfer sorgen dafür, dass das Becken stets sauber ist. Weiterhin wusste Helma Hiebl über weitere Aktivitäten des AK Gäste und Freizeit zu erzählen, ( Nordicwalking), Mountainbiketouren Aufstellung der Panoramatafel in Weihmannsried, Namensgebung für die Waldbahn, Erstellung des Vordaches für das Verkehrsamt). Für all diese Aktionen sind viele fleißige Hände am Werkgewesen. Helma Hiebl erstattete aber auch Bericht über den AK Außenbereich- Dorfgemeinschaft Weihmannsried. Wie sie mitteilte, ist auch dieser AK sehr aktiv. Davon zeugt nicht nur die Erstellung des Dorfplatzes und des Dorfbrunnens in Weihmannsried. Beide Objekte wurden in Eigenregie erstellt. Dies zeuge von einem großen Zusammenhalt unter den Weihmannsriedern. Anita Muhr berichtete über die Neugestaltung des Schulhofes durch den AK Schulhofgestaltung. Der Schulhof entstand während der Amtszeit von Rektor Müller und des Elternbeiratsvorsitzenden Arthur Eisenreich.
Im Jahre 1996 nahm der Arbeitskreis seine Arbeit auf. Nach fünfjähriger Bauzeit war der Schulhof fertiggestellt. Dabei wurde sparsam gearbeitet. Sogar das Pflaster wurde geputzt und wieder verwendet. Durch diese kosten-
günstige Arbeitsweise musste die Gemeinde letztendlich nur 3000 Euro an Kosten auf sich nehmen. Für den AK Kirchplatz meldete sich Josef Amann zu Wort. Er schilderte, dass die Bürger im Ort während der Planungsphase teil-
weise entzweit waren, als es um die Gestaltung des bedeutendsten Platzes im Dorf ging. Der Platz vor der Kirche sollte der schönste Platz im Ort sein. Man habe sich über dessen Planung sehr viele Gedanken gemacht. Die Einweihung des Bauwerkes fand im Jahre 2003 statt. Josef Amann dankte allen, die sich in irgendeiner Form bei der Arbeit eingebracht haben. Für den Arbeitskreis Klosterring gab Wolfgang Kraus seinen Bericht ab. Er wusste zu erzählen, dass im Jahre 1996 das erste Treffen der AK-Mitglieder stattfand. Wichtige
Punkte dieser Besprechungen waren die Verkehrsberuhigung im Klosterring. Es sollten zudem öffentliche Flächen gestaltet werden, im Klosterring sollten sich Kinder bewegen, aber auch Autos parken können. Ein ruhiger Fahrbahnbelag sollte geschaffen werden Die Anlieger im Klosterring seien
begeistert von der Neugestaltung ihres Umfeldes. Die Drosslach ist in den Ort zurückgekehrt, ein neuer Dorfplatz, Treffpunkt für Alt und Jung wurde geschaffen und heuer wird sogar während der Weihnachtszeit ein Christbaum dort aufgestellt. Abschließend erstattete Hans Altmann Bericht über den AK Kultur und teilte mit, dass es eine Hauptaufgabe dieses AK sei, diese Dorfzeitung zu erstellen. Er wusste zu berichten, dass die Erstellung der Zeitung regelmäßig mit einem beträchtlichen Arbeitsaufwand einhergeht. Die Zeitung sei aber ein ständiger Begleiter durch die Dorferneuerung. Zu den Anfangszeiten war es Bürgermeister Max Meindl, der die Idee hatte und die ersten Ausgaben jeweils selbst gestaltete. Seit dem Jahre 1996 habe sich der Arbeitskreis Kultur dieser Aufgabe angenommen. In absehbarer Zeit werde die Dorfzeitung online unter der Adresse

 

www.gotteszeller-dorfzeitung.de

 

im Internet zu bewundern sein. Florian Hönig wird diesen Internetauftritt gestalten und einpflegen. Mittlerweile liege die Auflage der GDZ bei ca. 600 Stück. Der Dank von Hans Altmann galt allen Redaktionsmitgliedern
(Marlene Kandler, Hilde Brem, Josef Amann, Hans Altmann) und Emil Bielmeier für die Verteilung der Zeitung in den Haushalten sowie der Direktion für Ländliche Entwicklung, die den Druck stets kostenlos übernimmt. Der langjährige Vorsitzende des Heimatvereins Gotteszell, Lois Treml kam in einer Wortmeldung auf die Mönchsfiguren zu sprechen, die an die Herkunft der Gotteszeller erinnern sollen und die gegen viele Widerstände nunmehr an Ort und Stelle auf dem Dorfplatz stehen. Bei der anschließenden Diskussionsrunde erläuterte Baudirektor Hans Preiß, dass eine Dorferneuerung nicht ewig dauern könne. In Gotteszell wird sie noch ca. 3 - 4 Jahre dauern, solange noch Fördermittel abrufbar sind. Die Projekte Dorfstraße und Bräugasse sollten seiner Meinung nach unbedingt noch
in Angriff genommen und zum Abschluss gebracht werden. Sein dringender Appell richtete sich an die Grundstückseigentümer. Er forderte diese auf, unbedingt bei der Umsetzung dieser Projekte mitzuziehen, da ansonsten alle Bemühungen blockiert werden könnten. Dies sollte auf alle Fälle vermieden
werden. Er regte an Zwischenbilanz zu ziehen, in Klausur zu gehen und sich zu fragen, wie es mit der Dorferneuerung in Gotteszell weitergehen kann und soll. Hans Preiß sprach die interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden an. Bei diesem Modell arbeiten mehrere Kommunen auf be-
stimmten Gebieten zusammen. Ein solches Modell wurde z.B. im Zellertal zwischen den Gemeinden Arnbruck und Drachselsried verwirklicht. Diese Art von Zusammenarbeit sei die Zukunft. Bei der weiteren Diskussion verwies Helma Hiebl auf die Seniorenbetreuung und bat, unbedingt in diese Richtung
etwas anzustoßen, um den Menschen in Gotteszell im Alter ein Lebensumfeld zu schaffen. In die gleiche Kerbe schlug Josef Amann, der die Organisation der Seniorenversorgung zur Sprache brachte. Man müsse sich gegenseitig helfen, jeder könne seine Fachkenntnisse einbringen. Es müsse eine
sogenannte Positivliste erstellt werden, wer sich wie in den Dorferneuerungsprozess einbringen könne, man müsse diese Leute ansprechen und versuchen, diese für ein bestimmtes Projekt zu gewinnen. Auf die Mi-
tarbeit der Jugend in Gotteszell setzte Bürgermeister Max Meindl. Auch diese Gruppe ist eingeladen sich bei der Dorfgestaltung positiv zu beteiligen. Anita Bielmeier appellierte an die Gotteszeller dafür Sorge zu tragen, dass auch unsere Kinder noch in Gotteszell wohnen und leben wollen.

 

 

 

Über welches Thema wird wohl gerade debattiert? In den Pausen zwischen den Vorträgen der AK-Leiter gab es immer wieder Gesprächsstoff unter den Zuhörern.

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